Was ist Schnelligkeit ?

 
Schnelligkeitsleistungen treten im Sport in sehr verschiedener Form auf.
Schnelligkeit gehört zu den motorische Grundeigenschaften / konditionellen Fähigkeiten.

Die Schnelligkeit weist die stärkste genetische Determination aller
physischen Leistungsfaktoren  auf und ist nur um 15-20% zu steigern.  (Weineck)

Um Schnelligkeit von Schnellkraft abzugrenzen wird in neueren Arbeiten der Aspekt des geringen Widerstands aufgenommen. Deutlich wird aber auch, dass Schnelligkeit auch eine koordinative Komponente besitzt.
 

 
"Schnelligkeit bei sportlichen Bewegungen ist die Fähigkeit auf einen Reiz bzw. auf ein Signal hin schnellstmöglich zu reagieren und/oder Bewegungen bei geringen Widerständen mit höchster Geschwindigkeit durchzuführen."   (Martin u.a.)
Schnabel/Harre/Borde beschreiben Schnelligkeit so :
 
 
"Koordinativ-konstitutionell determinierte Leistungsvoraussetzung, um in kürzester Zeit auf Reize zu reagieren bzw. Informationen zu verarbeiten sowie Bewegungen oder motorische Handlungen unter erleichterten und/oder sportartspezifischen Bedingungen mit maximaler Bewegungsintensität ausführen zu können, wobei durch eine sehr kurze Belastungsdauer eine Leistungslimitierung durch Ermüdung ausgeschlossen wird."  !

Aufgabe:
Diesen Satz sollte man genau durchdenken. Er enthält viele wichtige Erkentnisse der Bewegungs- und Trainingslehre.

 
Unterschieden wird meist auch in Aktionsschnelligkeit (zyklisch; azyklisch) und Reaktionsschnelligkeit.

Die Aktionsschnelligkeit wird über die Kontraktions- und Bewegungsgeschwindigkeiten des Nerv-Muskelsystems erreicht. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist die psychophysische Fähigkeit auf Reize und Signale zu reagieren.

Der Begriff der Schnelligkeitsausdauer ist im engeren Sinne nur dann als Schnelligkeitsleistung zu verstehen, wenn es um Sprintschnelligkeit bis zu ca. 30 Sek. geht und maximale Schnelligkeit beinhaltet. Schnelligkeitsleistungen über diesen Zeitraum hinaus können zwar mit hoher, aber nicht mit höchster Intensität betreiben werden. Insofern müssen sie eher dem Bereich der Ausdauer zugeordnet werden.

Die Praxis von Schnelligkeitsleistungen im Sport zeigt, dass Reaktionsleistungen (oft in Verbindung mit Antizipationsleistungen) und Beschleunigungsleistungen ein wesentlicher Aspekt der Schnelligkeit sind.

Martin u.a. gehen von deshalb von  einer zwei- bzw. dreiphasigen Verlaufsform von Schnelligkeitsleistungen aus.


 
Zweiphasig
selbstgewählter Beschleunigungsbeginn
Dreiphasig
  • Beschleunigungsleistung
  • Schnelligkeitsleistung
Sprintanimationen
  • Reaktionsleistung
  • Beschleunigungsleistung
  • Schnelligkeitsleistung
         Beispiel: Weitsprung, Kugelstoß           Beispiel: Sprint, Sportspiele
Weitere Überlegungen zum Schnelligkeitsbegriff
Prinzipien des Schnelligkeitstrainings
Methoden des Schnelligkeitstrainings
AB: Schnelligkeitsleistungen
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