Freizeitsport / Breitensport - Leistungssport / Spitzensport
Idealtypische Merkmale
modifiziert nach Dieckert - Freizeitsport
Freizeit / Breitensport Leistungs / Spitzensport Ziele, Bedürfnisse,
InteressenSuche nach Freude, Spaß, Vergnügen, Geselligkeit, Kommunikation, Entspannung, Ausgleich, Erholung, Gesundheit (Höchst-) Leistungs-, Rekordstreben;
Suche nach öffentlicher Anerkennung, Auszeichnung, sozialer Aufstieg, GeldverdienstMittel und Formen regelgebundene und regelverändernde Spiel- und Wettkampfinhalte;
Vielseitigkeit; alters-, geschlechts- und leistungsunabhängige Gruppierungen, Anpassung an situative Bedingungenregelgebundene Wettkampfdisziplinen,
sportartspezifische Alters-, Geschlechts- und LeistungsdifferenzierungBedingungen und
VoraussetzungenAusdehnung auf alle Alters- und Leistungsstufen;
Angebote und Möglichkeiten für alle auch außerhalb von Wettkampfangebotenmeist (wegen biologischer) auf bestimmtes Lebensalter beschränkt;
Talentsuche und -förderung;
Wettkampfzwänge
Formen der
AusübungÜben/Spielen als Sinnerfüllung im Augenblick;
gelegentliches oder wenige Male wöchentliches Üben/Spielen als Inhalt
erlebnisbetontes Üben/Spielen Tun von Überflüssigem, Nicht-Notwendigem
Erleben und Erfahren von Bewegungen und Spielweisen;
freie Methoden mit Möglichkeit von Selbsttätigkeit und Selbstbestimmung
demokratische Mitbestimmung durch Teilnehmer (Einordnung) allgemeine Betreuung durch Vereine, Institutionen, auch Selbstorganisation;
variable (feste u. offene) OrganisationsmöglichkeitenTraining als Vorbereitung auf Leistungsvergleiche;
tägliches, mehrstündiges Trainieren als Wettkampfvorbereitung;
strapaziöses arbeitsähnliches Trainieren;
zielgerichtetes, planmäßiges, zweckmäßiges und ökonomisches Trainieren;
Automatisierung von Bewegungsabläufen und Spielweisen formale Trainingsmethoden, -programme und -pläne als Fremdbestimmung
und Führung durch Trainer (Unterordnung);
wissenschaftliche Überwachung und Betreuung;
leistungsfördernde Lebensweise erforderlichKonsequenzen
und ErgebnisseIndividualisierung, Entfaltung von Spontaneität und Kreativität;
soziale Interaktionen, Kommunikation, Solidarität, Partnerschaft. Kooperation als Lebenserweiterung (Erhöhung der Lebensqualität)Vereinzelung, Konkurrenz, Rivalität;
soziale Interaktionen, Kommunikation, Solidarität, Partnerschaft, Kooperation als Faktor der LeistungsmaximierungKosten geringe finanzielle Aufwendungen pro Freizeitsportler;
(soziale gesundheitliche, kulturelle Maßname)hohe finanzielle Aufwendungen
TEXTE
Über den gewandelten Sinn des Sports ...
Prof. O. Grupe in der "Dt. Zeitschrift für Sportmedizin" 1/2003 (PDF)Vorsicht Spitzensport - eine Risikoeinschätzung
H. Digel, 2013
Bewegungslehre | Trainingslehre | Sportsoziologie/-psychologie