Übersicht Bundesjugendspiele Turnen 5-7

.

  Turnen in der Schule   -    Pädagogische Perspektiven
 
  Schülerinnen und Schüler können in den Klassen 5-7 grundlegende
turnerische Fähigkeiten erproben und erweitern: 
Körperspannung, Stützen, Hängen, Schwingen, Schaukeln, Springen, Balancieren,
Überschlagen, Drehen...

Das Erlernen grundlegender Bewegungsfertigkeiten, Bewegungsfolgen und
Übungsverbindungen an ausgewählten Geräten oder Gerätekombinationen ist ein 
traditioneller Schwerpunkt des Turnunterrichts. 

Aber Turnen ist noch viel mehr.
 
Normierte Turnbewegungen, vielfältige Bewegungs- und Körpererfahrungen
und freies Turnen stehen dabei nicht im Gegensatz.

Akrobatik,Parkour/Freerunning, HindernisturnenKlettern,
sowie Ropeskipping/Seilspringen  sind sinnvolle Erweiterungen.

Turnen in der Schule kann und sollte zudem unter verschiedenen Perspektiven organisiert werden:
 
Pädagogische Perspektiven - Überblick Körpererfahrung Wagnis Leistung
Kooperation Gesundheit Gestaltung

Kompetenzen im Helfen und Sichern (Umgang mit Geräten und Mitschülern) sind dabei ebenso von Bedeutung wie selbstständiges und partnerschaftliches Üben.

Will man Turnen so organisieren, dass eine hohe Übungsintensität entsteht, ist Kleingruppenarbeit oft die geeignete Methode. Lernen und Üben an Stationen

Das aber verlangt, dass Schülerinnen und Schüler neben den erforderlichen Geräten und Materialien auch Informationen über den Bewegungsablauf und Möglichkeiten des Lernens haben.
Medieneinsatz kann Lernprozesse unterstützen und Aufgabenstellungen besser erfahrbar machen. Deshalb sollte auch überlegt werden, ob der Einsatz digitaler Medien zum Erlenen turnerischer Fähigkeiten beitragen kann.

Diese Webseite bietet dazu viele Bilder, Bildreihen, Animationen und Videos an.

Die Vielseitigkeit des Turnens eröffnet zahlreiche Lernchancen. 
Im Unterricht kann eine Verbindung zu verwandten Bewegungsbereichen (Akrobatik, Parkour, Ropeskipping etc.) organisiert werden. Dies schafft Abwechslung im Unterricht.
Die Übungsfolgen der Bundesjugendpiele (Wettkampf und Wettbewerb) sind dabei ein möglicher Bezugpunkt in den Klassen 5-7. 

Akrobatik | Parkour | Ropeskipping | Vielseitiges Turnen | Bundesjugendspiele | Übungssammlung | Pädagogische Perspektiven
 

 
...        ...
Körpererfahrung
  Bewegungserlebnis und Körpererfahrung erweitern
Turnen eröffnet Möglichkeiten, kreativ mit dem Körper umzugehen, aber auch Grenzen zu erkennen. Durch vielfältige Bewegungsaufgaben und durch vielfältiges Ansprechen aller Sinne kann die Wahrnehmungsfähigkeit verbessert, die Sinne geschärft und allgemeine Lernfähigkeit gefördert werden.

Den eigenen Körper und die eigene Belastungsfähigkeit einschätzen zu können, ist von Bedeutung für die Entwicklung des Körper- und Selbstbildes. Auch Anspannungs-/Entspannungsfähigkeit sowie die Freude an interssanten und neuen Körpererfahrungen gehören in diesen Bereich. 
 

.
Leistung
Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen
Eine wichtige Aufgabe besteht darin, die Lern- und Leistungsbereitschaft zu fördern, eine positive Einstellung zur Anstrengung entwickeln, sich Leistungsanforderungen zu stellen und die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Die Bundesjugendspiele Gerätturnen akzentuieren den Leistungsaspekt.
Leistung ist abhängig von individuellen Voraussetzungen. Die Erfahrung des individuellen Leistungsfortschritts hat Vorrang vor dem Vergleich mit den Leistungen anderer. Leistung in der Gruppe sollte als wichtiger Bestandteil des Leistungsgedankens verstanden und gefördert werden. 
Kooperation
Kooperieren und sich verständigen
Im Unterricht bieten sich vielfältige Anlässe Probleme zunehmend selbständig und verantwortungsvoll zu regeln.
Kooperatives Verhalten kann durch gezielte Aufgabenstellungen gefördert werden. Selbständigkeit und Kooperationsfähigkeit sind gerade beim Turnen wichtige Voraussetzungen für den Lernerfolg.

Auch weniger geschickte oder übergewichtige Schüler/innen können durch eine entsprechende Rollenverteilung gut integriert werden. Alle Schülerinnen und Schüler handeln nach ihren Möglichkeiten. Ziel: Gemeinsam planen, wagen und verantworten. Die "Miteinander-Übung" des Wettkampfs der Bundesjugendspiele ist dabei nur eine Möglichkeit unter vielen Aspekten des gemeinsamen Handelns.

.
Gestaltung
  Sich körperlich ausdrücken, Bewegung gestalten
Vielfältige Möglichkeiten, die Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers zu erproben und zu reflektieren gehören in diesen Bereich: 
Mit der Bewegung zu spielen, sich über Bewegung ausdrücken, mittels der Bewegung mit anderen kommunizieren und Bewegungsideen gestalten. Die Bundesjugendspiele Turnen können ein Aufhänger für das Turnen sein. Die gestalterischen Möglichkeiten des Turnens sollten dabei trotz der Vorgaben gefördert haben, z. B. der der Gestaltung von Übungsverbindungen, evtl. auch bei der Veränderung von Übungen.
Freies Turnen / Hindernisturnen   |   Bilder
.
Wagnis
  Etwas wagen und verantworten
Die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten und Grenzen in herausfordernden Situationen mit unsicherem Ausgang ist eine wichtige Erfahrung (natürlich unter Einhaltung von Sicherheitsaspekten).

Durch die Hinführung zu bewusstem und umsichtigen Abwägen von Wagnissen wird die Fähigkeit zur realistischen Selbsteinschätzung weiterentwickelt. Die Schülerinnen und Schüler können lernen, zu ihrer Angst zu stehen, sie zu überwinden und Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Auch die Entwicklung von Vertrauen zu Mitschülern /innen gehört dazu.

.
Gesundheit

 

.
Gesundheit und Fitness fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln
(Wohlbefinden und positives Selbstkonzept)

Wohlbefinden im Unterricht ist ein wesenliches Ziel eines gesundheitsorientierten Sportunterrichts.
Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der psycho-physischen Belastbarkeit sind in diesem Zusammenhang einzuordnen. 

Internet - Dieses Symbol führt zu weiteren Internetseiten  TIPPs 

Themenseite "Pädagogische Perspektiven" (Sportpädagogik-online)
Der Auftrag des Schulsport - Dietrich Kurz, Uni Bielefeld, 2008
Von der Vielfalt sportlichen Sinns zu den pädagogischen Perspektiven im Schulsport  - Dietrich Kurz, Uni Bielefeld, 2003
Turnen in der Schule ist etwas anderes als im Verein (Lehrhilfen Zs. Sportunterricht)


zurück
Übersicht