Prinzip Gegenwirkung und Drehrückstoß


 
Wie verhindert der Skiläufer durch die starke Rücklage bei Bild 3  einen Sturz ?
Um  eine zu starke Rücklage auszugleichen, muss der Skiläufer weiträumige und schnelle Kreisbewegungen rückwärts mit den Armen ausführen.

Diesen Ausgleichsbewegungen liegt das biomechanische Prinzip des Drehrückstoßes zugrunde, welches auf dem 3. Newtonschen Axiom (Gegenwirkungsgesetz) beruht: Zu einer Wirkung besteht immer eine entgegengesetzt gerichtete und gleiche Gegenwirkung. (Actio - Reactio)
Nach dem Absprung befindet sich der springende Skiläufer in horizontaler Richtung in einem kräftefreien System (unter Vernachlässigung des Luftwiderstands), d. h. nach dem Absprung ist die Flugbahn des Körperschwerpunkts durch die Schwerkraft und den Absprungimpuls festgelegt.

Der Gesamtimpuls des Springers bleibt während der gesamten Flugphase konstant, die Lage einzelner Körperteile zueinander kann nur durch innere Muskelkräfte verändert werden.
Bei Veränderung eines Teilkörperimpulses entsteht in einem anderen Körperteil ein gleich großer, aber entgegengerichteter Teilimpuls. Spürt der Skifahrer während des Sprungs eine zu starke Rücklage , so wird er (wenn er üner geneug Bewegungserfahrung verfügt) mit den Armen mehrfach rückwärts kreisen, um den Sturz zu verhindern.

Drehrückstoß
Die rückwärts rotierenden Arme erzeugen im Oberkörper eine Vorwärtsrotation und richten dadurch den Rumpf auf. Da das Trägheitsmoment des korrigierenden Körperteils (hier also der Arme) im Vergleich zum Trägheitsmoment des zu korrigierenden Körperteils (Rumpf) relativ klein ist, gelingt dies durch schnelle und weiträumige Kreisbewegungen.
 

Prinzip der Gegenwirkung des des Drehrückstoßes



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