Modell der sensiblen Entwicklungsphasen

Unter sensiblen Phasen versteht man Altersabschnitte, in denen eine hohe Sensibilität für bestimmte Erfahrungen besteht. Werden entsprechende Fähigkeiten vor und nach diesen Phasen entwickelt, kann es schwieriger werden. Entwicklungsprozesse sind aber auch nach diesen sensiblen Phasen möglich.

Das frühe Schulkindalter stellt eine Phase mit besonders günstigen Entwicklungsmöglichkeiten
für die koordinativen Fähigkeiten dar („Goldenes Lernalter“). 

 „Je umfangreicher, stabiler und abwechslungsreicher die Bewegungserfahrungen
aus den ersten Jahren der Schulzeit sind, umso höher ist die Bewegungssicherheit im Erwachsenenalter.“

Kosel, Schulung der Bewegungskoordination

koordinative und konditionelle Fähigkeiten
 
 
(nach Asmus 1991)
o=Mädchen o=Jungen
Frühes Schulkindalter
6-10 Jahre
Spätes Schulkindalter
11-12/13 Jahre
1. puberale Phase
13-14/15 Jahre
2. puberale Phase
bis 18/19 Jahre
Reaktions-
fähigkeit
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oo
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Rhythmus-
fähigkeit
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Gleichgewichts-
fähigkeit
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kinästhetische
Differenzierung
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oo
Orientierung-
fähigkeit
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Beweglichkeit oooooooo
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Schnelligkeit oooooooo
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Maximalkraft
Kraftausdauer
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Aerobe Ausdauer oooooooo
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Anaerobe Ausdauer . . ooooooo
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Asmus, S.A. (1991): Physische und motorische Entwicklung im Kindes- und Jugendalter
 
 

Aufgabe
Diskutiere die Konsequenzen (für den Sport in der Schule, im Verein).
 
„Je umfangreicher, stabiler und abwechslungsreicher die Bewegungserfahrungen aus den ersten
Jahren der Schulzeit sind, umso höher ist die Bewegungssicherheit im Erwachsenenalter.“

Kosel, Schulung der Bewegungskoordination


 

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