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   Regeln und ihre Funktionen im Sport
 

Alle Sportarten haben ein umfassendes Regelwerk.
Im Schulsport müssen sie  oft schulgerecht angepasst werden. 
Dabei geht es um mehr als die Kenntnis von Regeln: Regeln verstehen, Regeln anpassen, Regeln verändern und Fair Play.

 
Regeln «konstituieren den Sport. Sie regulieren das sportliche Handeln von Menschen und
setzen fest, was unterlassen werden muss und was ausgeführt werden darf. 
Nur dadurch können sie das sportliche Handeln ermöglichen, koordinieren und lenken»  (H. Digel).

Als Einsteg in diese Thematik soll ein Text  des Sportwissenschaftler Prof. H. Digel dienen

Zur pädagogischen Bedeutung von Sportregeln (H. Digel)

Aufgabe:
Lies dir den Text in Ruhe durch und fasse ihn den mit 3 Kernaussagen zusammen.

1. .....................
2. ......................
3. .....................
 

Welche Aussage ist dir besonders wichtig?
Was war neu für dich?
Welche Aussage von Digel würdest du kritisieren?
 

Weiterführende Aufgaben (Gruppenarbeit)

Entwickelt ein eigenes Sportspiel (Zielschuss- oder Rückschlagspiel).
Beachtet dabei die unten genannten Regeltypen von Digel.
Führt dieses Spiel mit anderen Gruppen durch und überlegt, wie eine Regeleinhaltung gewährt werden kann.
 
 

Regeltypen
Im Sport können fünf Gruppen von Regeltypen unterschieden werden:

Moralische Regeln beschreiben als ethisch-moralische Grundsätze Verhaltensweisen, die einen fairen Sport garantieren.

Regeln zur Sportidee sind oft ungeschriebene Maxime des Handelns, welche dem Sport einen «Sinn» geben (z.B. möglichst viele Tore schiessen, besser sein als der Gegner usw.).

Konstitutive Regeln bestimmen, was eine Sportart ausmacht und können als «Ausführungsbestimmungen» der Sportidee verstanden werden.
Sie legen die Rahmenbedingungen der Sportart fest. Unterschieden werden Inventar-, Personen-, Raum-, Zeit- und Handlungsregeln.

Regulative Regeln regulieren die Handlungen in einem durch konstitutive Regeln festgelegten Rahmen der Sportart. Sie beschreiben die konstitutiven Regeln und dienen als Grundlage für die Entscheidungen der Schiedsrichter.

Strategische Regeln zeigen Handlungsalternativen wie innerhalb dem durch die konstitutiven Regeln vorgegeben Rahmen, die Ziele der Sportart erfolgreich erreicht werden können (z.B. taktische Verhaltensweisen).
 
 

Mit der Intention genormte Sportspiele so zu verändern, dass sie auch im Sportunterricht vielfältig einzusetzen sind, listet DIGEL verschiedene Möglichkeiten auf, die als Raster dienen können, um die Variationsmöglichkeiten sportlicher Spiele zu ordnen.
 

  •  Inventarregeln (Größe, Gewicht, Form und Elastizität der Spielgeräte, Schlaggeräte bzw.des Balles, Größe, Art und Anzahl der Spielziele)
  • Personalregeln (Spielerzahl, Mannschaftsgröße)
  • Raumregeln (Spielfeldgröße und -begrenzungen)
  • Zeitregeln (bestimmte oder unbestimmte Spieldauer)
  • Handlungsregeln in bezug auf das Inventar (z. B. Art der Ballberührungen durch Einzelspieler und Anzahl der Ballberührungen in der Mannschaft)
  • Handlungsregeln in bezug auf die Akteure (z. B. erlaubter und nicht erlaubter Körperkontakt)
  • Handlungsregeln in bezug auf den Raum (z. B. Spieler außerhalb des Spielfelds, im Torkreis)
  • Handlungsregeln in bezug auf die Zeit (z. B. Aufenthaltszeit in besonderen Räumen) 
  • Handlungsregeln in bezug auf motorische Handlungen (z. B. Regelung der Spieltechnik, Ballkontaktzeit, Schrittregeln).
nach Digel
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   Weitere Texte und Unterrichtsmaterialien

Sportregeln - Welche Regeln lassen sich unterscheiden (H. Digel)
Regeln im Sport sind mehr als Spielregeln (plusport.ch)
Spielregeln im Sport (Schulsport NRW)
Spielregeln sind notwendig (Lehrhilfen Zs. Sortunterricht)
„Regeln und ihre Funktionen im Sportspiel“ - Unterrichtsthema für den LK Sport (Zs. Sportunterricht)
Spielen in Regelstrukturen Sportspiele (Schulsport NRW)

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