Mentales Training
Ideomotorisches Training


 

Form der technisch-koordinativen und der taktischen Vervollkommnung durch bewusstes vorstellungsmäßiges Nach- oder beobachtendes Mitvollziehen sportlicher Handlungen.

Die Bewegungshandlung wird dabei durch lebhaftes Vorstellen eigener Bewegungsaktivität unter verbaler Steuerung planmäßig wiederholt, ohne dass Teil- oder Gesamtbewegungen äußerlich sichtbar werden.

Mit dem Vorstellen verbunden sind bioelektrische Aktivitäten im neuromuskulären System, die denen der entsprechenden Bewegung ähnlich sind.
Wichtig ist, dass die  Bewegung in ihren wesentlichen Merkmalen bekannt ist.
 

(nach: Lexikon Trainingslehre)


Weitere Überlegungen zum mentalen Training

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Wie kann das mentale Training beim Bewegungslernen sinnvoll eingesetzt werden?

Beispiel :
Wir üben mental einen Torwurf im Handball:
(Ausgangszustand sitzend - mit geschlossenen Augen)
 

"...Ich nehme den Pass an, der etwas scharf kommt und bringe den Ball im Nachfassen sicher in den Griff. 10 m Abstand zum Abwurfpunkt - einmal tippen -, einen gefährlichen Gegner gilt es zu umlaufen.
Anlaufen, Tempo steigern, tippen und tiefer kauern dabei, damit der Ball nicht verloren geht, der Raum reicht für drei weitere Schritte. Was macht der Torwart? Steigern zum Sprungwurf, kräftig abspringen! 

Nicht weit ausholen, den Tormann täuschen! Ich spüre eine Spannung in der Brust- und Schultermuskulatur - den Wurf verzögern -, der Tormann bewegt sich, also in die andere Ecke! Abfeuern! Ich komme hart auf den Boden und fange das Körpergewicht ab. . . ."

 Kursbuch Bewegungslehre 3

Mentales Training - Definitionen

"Unter mentalem Training - es wird auch als ideomotorisches Training bezeichnet - versteht man das Erlernen oder Verbessern eines Bewegungsablaufes durch intensives Vorstellen ohne gleichzeitiges tatsächliches Üben:
"Voraussetzung für das mentale Training ist eine klare Bewegungsvorstellung."
 

"... Mentales Training verkürzt die Lernzeiten für die Aneignung sportlicher Techniken." .. "Mentales Training erlaubt relativ hohe Wiederholungsfrequenzen pro Zeiteinheit und wirkt daher energiesparend."
 

"... Aufgrund der hohen konzentrativen Ermüdung ist mentales Training zeitlich nur begrenzt anwendbar (etwa 2-3 Minuten pro Trainingseinheit). Mentales Training umfasst nicht die Bewegung der Muskeln und Gliedmaßen selbst und die davon abhängige Kontrolle (über entsprechende Rückkopplungsvorgänge), ob die Bewegung auch richtig ausgeführt wird. 
Wird mentales Training ausschließlich oder zu lange ausgeführt, so können sich mangels Kontrolle unter Wirklichkeitsbedingungen fehlerhafte Bewegungsabläufe entwickeln und einprägen".

(Weineck)

Psychotraining
Weitere Überlegungen zum mentalen Training
 
 
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