Übungsreihe Kugelstoßen

Standstoß - mit Nachstellschritt - Rückenstoßtechnik
 

Beim Standstoß sollte auf das Üben aus der Stoßauslage besonderer Wert gelegt werden.

 

Als schülergerechte Technik für ein Stoßen aus der Bewegung ist insbesondere der Nachstellschritt geeignet.
(Als Alternative kann auch das Angehen mit 2 Schritten probiert werden ; rechts - links - Stoß).
Rückenstoß- und Drehstoßtechnik erfordern hohe koordinative Voraussetzungen.
Leistungsstarke bzw. bewegungserfahrene sollten die Angleittechnik (Rückenstoßtechnik) aber erproben
(auch um die Geradlinigkeit des Beschleunigungsweges zu untersuchen).

Bewegungselemente des Standstoßes

Die Beachtung einer (erkennbaren) Verwringung zwischen Schulter- und Beckenachse
ist ein wichtiger Technikaspekt, der ein "Treffen" der Kugel und eine Körperstreckung ermöglicht.
 
 
Die linke Körperseite zeigt mit leichter Grätschstellung in Stoßrichtung.
Eine  Verwringung zwischen Schulter- und Beckenachse sollte erreicht werden. Die Schulterachse weicht etwas von der Stoßrichtung ab. Eine erkennbare Verwringung muss vorhanden sein, nur so wird ein einigermaßen günstiger Krafteinsatz möglich. 
Der linke Arm unterstützt die Verwringung. Er ist angehoben, gebeugt und der Unterarm zeigt gegen die Stoßrichtung.

Der Oberkörper ist nur wenig abgebeugt. Oberkörper und Kugel befinden sich über dem rechten, leicht gebeugten Bein. Der Ellenbogen des Stoßarmes ist etwas angehoben, um einen Wurf (d.h. Ausholbewegung) zu verhindern.

Über eine Dreh-Streck-Bewegung erfolgt das Aufrichten und Drehen des Rumpfes in die Stoßrichtung
Der Körper kommt in eine "Abstoßstreckung" und ist vollständig gestreckt. (evtl. Schnur spannen, die überstoßen werden muss).

Soll der Bewegungsablauf dynamischer gestaltet werden, muss sowohl die Einnahme der Stoßauslage als auch die Einleitung der Stoßbewegung fließend und ohne sichtbare Pause erfolgen.

Aus der Grundstellung, die linke Körperseite zeigt in Stoßrichtung (1), erfolgt ein Schritt rechts seitwärts entgegen der Stoßrichtung in die bereits beschriebene Stoßauslage (2).
Für die kurzzeitige Stoßbewegung ist jeweils nur ein Hinweis sinnvoll. Im Abstoß "groß werden" oder "Drehen und Strecken". 
Hiermit verbunden ist allerdings der Nachteil, dass der Ellenbogen des Stoßarmes tief gehalten wird. Ein deutliches Abbeugen des Oberkörpers im Abstoß kann teilweise vermieden werden, wenn in der Endphase des Abstoßes der linke Arm in die Hochhalte geführt wird. Die Kontrolle dieser Armhaltung ist auch dem Schüler zugänglich.

(nach Zeuner, Hofmann, Lehmann: Schulmethodik Leichtathletik)

Übungsreihe Kugelstoßen mit Nachstellschritt


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