SPORT MACHT STARK - Kleine Spiele
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Internet - Dieses Symbol führt zu weiteren Internetseiten "Kinder stark machen" - Möglichkeiten bei der Suchtvorbeugung
(aus:  Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)



 
Wie aus repräsentativen Untersuchungen hervorgeht, ist es nicht die Bewegung an sich, die Kinder und Jugendliche zum Sporttreihen veranlasst. Im Vordergrund steht vielmehr eindeutig der Kontakt zu Gleichaltrigen, gefolgt von dem Wunsch nach Abwechslung, Spaß, Risiko und Abenteuer. Das Erproben der eigenen Leistung und deren Erfahrung im Wettkampf spielen hingegen eine eher untergeordnete Rolle.

Vor diesem Hintergrund kommt den sogenannten "kleinen Spielen" eine besondere Bedeutung zu. Sie sind nicht nur hervorragend dazu geeignet, den zwischenmenschlichen Kontakt unter Kindern und Jugendlichen aufzubauen und zu festigen. Als spielerische Erlebnisse mit einem Hauch von Risiko und Abenteuer stärken sie auch das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen ebenso wie ihr Vertrauen in andere.

Die "kleinen Spiele" können nahezu immer und überall durchgeführt werden, denn sie bedürfen weder einer aufwendigen Vorbereitung noch großartiger Materialien. Die Spielregeln sind einfach, und es werden keine besonderen Fertigkeiten vorausgesetzt. Darüber hinaus können viele Spielformen auch schon mit kleinen Gruppen umgesetzt werden.
 

DIE BEGRÜSSUNG

Spielfeld
Ein möglichst enger Kreis, den Sie mit geeigneten Markierungen abstecken.
Spielfeldmarkierungen, pro Mitspieler ein Ball

Spielverlauf
Alle Kinder prellen ihren Ball auf einem engen Spielfeld. Bei jeder Begegnung begrüßen sich die Mitspieler mit der rechten Hand, während der Ball mit der linken Hand weitergeprellt wird. Jeder stellt sich dabei mit seinem Namen vor (z.B. "Hallo, ich bin der Hans, ich komme aus...").

Varianten
- Jüngere Kinder dürfen den Ball mit beiden Händen prellen und ihn bei der Begrüßung festhalten.
- Fortgeschrittene Spieler sollten sich beim Händeschütteln in die Augen sehen.
- Für Mitspieler, die sich bereits mit Namen kennen, kann die Begrüßung erweitert werden (Alter, Lieblingstiere, Geschwister u.ä.).
 

WIR MACHEN POPCORN

Spielfeld
Ein möglichst enger Kreis, damit das erste "Popcorn" eine Chance hat, andere "Maiskörner" zu berühren.
Spielfeldmarkierungen

Spielverlauf

"Wie wird eigentlich Popcorn hergestellt? Natürlich - wir geben Maiskörner in eine Pfanne, erhitzen das Ganze und schon beginnen die Maiskörner zu hüpfen. Dann geben wir Honig hinzu." Genauso geht das Spiel, nur daß in diesem Fall die Maiskörner die Kinder sind und die Pfanne ist der enge Kreis, in dem nun alle Kinder schnell zu hüpfen beginnen. Der "Honig" trifft zunächst nur ein Kind - den Fänger. Gelingt es diesem "klebrigen Popcorn" nun, andere "Mais- körner" mit dem Körper - nicht mit den Händen - zu berühren, dann kleben sie aneinander fest und müssen nun gemeinsam versuchen, weitere Maiskörner zu berühren. Dies geht so lange, bis schließlich alle Maiskörner eng aneinanderkleben und fest umschlungen in der "Pfanne" hüpfen. Das Ankleben erfolgt durch Berührung mit Hüfte, Schulter oder Oberarm.

Varianten

- Die "Popcornkette" kann auch unterteilt werden, was das Spiel zeitlich erheblich verkürzt: Sobald eine Viererkette entstanden ist, teilt sich diese in zwei Zweierketten.
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weitere Spiele in:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg)
Gemeinsam gegen Sucht. Möglichkeiten und Chancen der Kinder- und Jugendarbeit im Sportverein, Köln 1999