Fair Play im Sport - weitere InternetmaterialienFair-Play-Preis 2001

Die Volleyball-Nationalmannschaft des Deutschen Behinderten-Sportverbandes und die Bundesliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen sind im ZDF-SPORTstudio von Bundesinnenminister Otto Schily und Rosi Mittermaier-Neureuther mit dem "Preis 2001 für Toleranz und Fairplay im Sport" ausgezeichnet worden. Der Preis des Bundesministers des Innern wurde zum dritten Mal vergeben. Die Preisträger werden auf Vorschlag des deutschen Sports ausgezeichnet. Rosi Mittermaier-Neureuther ist nationale Botschafterin für Sport, Toleranz und Fairplay.
"Der Preis für Toleranz und Fairplay wird Sportlerinnen und Sportlern verliehen, die sich durch vorbildliches und faires Verhalten ausgezeichnet haben - ob auf dem Spielfeld oder außerhalb", so Bundesinnenminister Otto Schily. "Weil Fairness für das gesamte Zusammenleben in unserer Gesellschaft so wichtig ist, müssen wir sie fördern. Toleranz, Respekt und Fairness sind Grundlagen des sportlichen Wettbewerbes. Das Vermitteln dieser Werte hilft, Vorurteile abzubauen und Menschen in die Gemeinschaft zu integrieren."
Die Benennung von nationalen Botschaftern für Toleranz und Fairplay im Sport und die Vergabe von Toleranz-und-Fair-Play-Preisen gehen auf Empfehlungen der Europäischen Sportminister des Europarats von 1995 zurück. Das deutsche Modell des "Preises für Toleranz und Fairplay im Sport" wurde von Bernd Brust, Schüler der Christophorus-Schule in Würzburg, gestaltet. Der Bronzeguss stellt in stilisierter Form den Trost des Siegers an den Verlierer dar.

Die Preisträger 2001:
Volleyball-Nationalmannschaft des Deutschen Behinderten-Sportverbandes

Die Volleyball-Nationalmannschaft des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DBS) hat sich durch beispielhaftes Engagement zugunsten ihrer sportlichen Gegner ausgezeichnet - vor allem auch außerhalb des Spielfeldes. Bereits vor den Paralympischen Spielen 2000 in Sydney hatte sie die kambodschanische Nationalmannschaft bei der Vorbereitung auf die Spiele unterstützt: sie vermittelte einen Trainer für das Team und bildete ihn aus. Um die Spielpraxis und die Erfolgsaussichten der kambodschanischen Mannschaft zu verbessern, trat das deutsche Team zu einigen Testspielen gegen sie an. In Sydney stellte die Mannschaft den Kambodschanern Sportbekleidung zur Verfügung und organisierte eine entsprechende Sammlung im deutschen Paralympics-Team.
Bundesliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen

Die Bundesliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen zeichneten sich durch besonderen Sportsgeist aus. Das Spiel gegen die SG Wallau/Massenheim vor rund einem Jahr fand unter ungewöhnlichen Bedingungen statt: die Halle war undicht, es regnete auf das Spielfeld. Die Dormagener hätten natürlich nach dem Reglement das Recht gehabt, Einspruch einzulegen, um so kampflos am grünen Tisch zu gewinnen. Das Team verzichtete; die Spieler bevorzugten die sportliche Auseinandersetzung. Für die Partie wären sie sogar kurzfristig in einen Nachbarort umgezogen. Das Punktspiel fand statt - und die Dormagener verloren. Trotzdem stand das Team auch noch nach dem Spiel klar zu seiner Entscheidung. Bisherige Preisträger des Toleranz-und-Fairplay-Preises sind:

Nov. 1998:
Dagmar Hase (Schwimmerin), Silke Schwarz (Rollstuhlfechten), Hartwig Gauder (Gehen), Rainer Schmidt (Tischtennisspieler)

März 2000:
Reinhild Möller (Vorsitzende und Mitbegründerin des Vereins "Behinderte helfen Nichtbehinderten"), Heidi Kirste (Basketballerin), Sebastian Abramowski (Schwimmer), Andreas Müller (Leichtathlet - Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen).

Internet - Dieses Symbol führt zu weiteren InternetseitenFair Play im Sport
(dort gibt es auch eine "Fair-Play-R@llye)


zurück

 Sportsoziologie/-psychologie