....... Auszug aus dem Lehrplan Hessen
BewegungsfelderÜber die didaktische Struktur von Bewegungsfeldern soll die Möglichkeit zur Vernetzung fachlicher Inhalte erreicht werden.
Diese sind nach bewegungspädagogischen Kategorien geordnet. Dabei sind ihre grundlegenden Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Handlungsideen (z.B. Spielen, Kämpfen), gemeinsamer Bewegungsräume (z.B. im Wasser), Interaktionsformen, Bewegungsabläufe und -anforderungen oder spezifischer Körper- und Bewegungserlebnisse strukturgebend. In diese Bewegungsfelder sind die Sportarten integriert.
Dieses Konzept ist nicht überschneidungsfrei. Das Wasserballspiel ließe sich nicht nur dem Bewegungsfeld „Bewegen im Wasser“ zuordnen, sondern auch dem Bewegungsfeld „Spielen“. Bewegungskünste, wie z.B. die Jonglage, lassen sich nicht nur sinnvoll dem Bewegungsfeld „Bewegen an und mit Geräten“ zuordnen, als ästhetisch-künstlerischen Bewegungsbereich könnte man sie auch im Bewegungsfeld „Bewegung gymnastisch, rhythmisch und tänzerisch gestalten“ systematisch erfassen.
Diese Überschneidungen ermöglichen es jedoch, Zusammenhänge zwischen einzelnen Bereichen zu stiften.
Die folgende Darstellung beschreibt die Sportarten und Bewegungsaktivitäten, die Gegenstand des Sportunterrichts in der gymnasialen Oberstufe sein können.
Übersicht über die 8 Bewegungsfelder:
Laufen, Springen, Werfen
- als leichtathletische Disziplinen
- als Orientierungslaufen / als Duathlon
- in Kombinationsformen (z.B. Biathlon)
- als Spielformen/Mannschaftswettkämpfe
- im Vergleich mit strukturverwandten Elementen anderer Bewegungsfelder (z.B. gymnastische bzw. turnerische Sprünge)
- mit besonderen Aufgabenstellungen (z.B. Zielwerfen/-stoßen, Zeitschätzläufe)
Bewegen im Wasser
- Sportschwimmen in verschiedenen Lagen
- Wasserball
- Rettungsschwimmen
- Wasserspringen
- Synchronschwimmen
- Tauchen
- Aqua-Jogging, Wassergymnastik
Bewegen an und mit Geräten
- Turnen an Geräten
- Bewegungskünste
- Partner- und Gruppenakrobatik
- Klettern (z.B. an Geräten, an der Kletterwand)
Bewegung gymnastisch, rhythmisch und tänzerisch gestalten
- Rhythmische Gymnastik, Gymnastik mit und ohne Handgerät(en)
- Tanzen in unterschiedlichen Ausprägungsformen: Moderner Tanz, Jazztanz, Gesellschafts-tanz, Modetänze, Folkloretänze
- Aerobic, Stepp-Aerobic
- Darstellender Tanz, Bewegungstheater, Pantomime
Fahren, Rollen, Gleiten
- Rollsport/Fortbewegung auf Rädern und Rollen: Inline-Skating, Inline-Hockey, Fahrradfahren, Radball, Kunstrad-/Einradfahren, Rollschuhlaufen, Skateboardfahren
- Gleiten auf dem Wasser: Rudern, Kanufahren, Segeln, Segelsurfen, Wasserski
- Gleiten auf Schnee und Eis: Eislaufen, Skilaufen und Skifahren, Snowboardfahren, Rodeln
Mit/gegen Partner kämpfen
- Normierte Formen des Partnerkampfsports: Judo, Ringen, Fechten
- Normungebundene Formen des Partnerkampfs
- Partnerkämpfe aus anderen Kulturkreisen (orientiert z.B. an fernöstlichen Kampfsportarten)
Spielen
- Zielschuss-Spiele: Basketball, Fußball, Handball, Hockey, Streetball
- (Mehrkontakt-) Rückschlagspiele: Volleyball, Beachball, Faustball, Prellball
- (Einkontakt-) Rückschlagspiele: Badminton, Tennis, Tischtennis, Squash
- Endzonenspiele: Flag Football, Rugby, Ultimate-Frisbee
- Weitere Spiele: Base-/Softball, Golf, Intercrosse, Schlagball, Tchoukball, Unihockey
Den Körper trainieren, die Fitness verbessern
- Kondition (z.B. Kraft-, Ausdauertraining)
- Koordination
- Entspannungstechniken (z.B. Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Feldenkrais-Methode, Yoga)
- Funktionelle Formen von Gymnastik
- Fitnessgymnastik........ zurück