Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit
Das Salutogenese-Modell
Der Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit scheint vielen eine selbstverständliche Sache zu sein. Das bekannte medizinische "Risikofaktorenmodell", das nicht Gesundheit, sondern Krankheit als Abweichung von messbaren Normen festlegt, konkurriert mit Theorien der psychischen und sozialen Gesundheit.
Das "Saluto-Genese-Modell" AntonovskysDas Saluto-Genese-Modell verzichtet auf die alternative Unterscheidung von krank und gesund. Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky plädiert für ein "Kontinuum-Modell" der Gesundheit. Im Modell werden nicht allein krankmachende Risikofaktoren identifiziert, sondern ebenso gesundheitsunterstützende Schutzfaktoren miteinbezogen. Primäre Frage ist damit nicht mehr, warum Menschen krank werden, sondern warum sie trotz möglicherweise vorhandener Risikofaktoren gesund bleiben.
Sport kann den "Kohärenzsinn" positiv beeinflussen und auf Wohlbefinden und Spannungszustände direkt Einfluss nehmen. Im Sinne Antonovskys kann Sport aber nur dann ein Schutzfaktor sein, wenn die zweckorientierte sportliche Betätigung überwunden wird und Sport in ein einheitliches Lebenskonzept eingebunden wird.
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