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Koordinative
Fähigkeiten und Sportpraxis |
Kinästhetische
Differenzierungsfähigkeit
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Fähigkeit,
einen Bewegungsablauf aufgrund einer feindifferenzierten und präzisierten
Aufnahme und Verarbeitung vorwiegend kinästhetischer Informationen
(Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken) mit hoher Genauigkeit vollziehen
zu können.
Bedeutung in der Sportpraxis
In
der Sportpraxis besitzt sie eine wesentliche Bedeutung in der feinmotorischen
Abstimmung innerhalb von Bewegungshandlungen, in der Ökonomie von
Teil- und Ganzbewegungen und in einer zweckmäßigen Muskelentspannung
(Anspannung-Entspannung) erforderlich sind.
Lern- und Übungsmöglichkeiten
Die
Differenzierungsfähigkeit verbessert sich durch Übungen, in denen
die oben genannten Kriterien gefordert sind und durch häufige variantenreiche
Wiederholungen. Dadurch werden die Bewegungen zunehmend sicherer und
die Bewegungsqualität wird erhöht.
Zusammenhang zu anderen
koordinativen Fähigkeiten
Der
kinästhetische Differenzierungsfähigkeit hat einen zentralen
Stellenwert innerhalb der koordinativen Fähigkeiten (v.a. entscheidende
Voraussetzung für Gleichgewichts- und Rhythmusfähigkeit).
Übungsmöglichkeiten
(WLV-Sport)
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Räumliche
Orientierungsfähigkeit
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Fähigkeit
zur Bestimmung und Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers
im Raum.
Dabei
ist die aktive Wahrnehmung der räumlichen Bedingungen der Handlung
von besonderer Bedeutung.
Bedeutung in der Sportpraxis
Ihre
Praxisbedeutung ergibt sich aus der Dominanz visueller Informationen für
Bewegungshandlungen in vielen Tätigkeitsbereichen.
Lern- und Übungsmöglichkeiten
In
der Aneignungsphase von motorischen Lernprozessen, vor allem bei sämtlichen
Sportarten, spielen die optischen Informationen eine bedeutende Rolle.
So
können infolge einer effektiven Koordinationsschulung die Stellung
des eigenen Körpers im Raum, die räumlichen Bedingungen, die
Bewegungen der Mit- und Gegenspieler und die Rolle von Spielgeräten
besser eingeschätzt werden.
Zusammenhang zu anderen
koordinativen Fähigkeiten
Für
die Reaktions-, Gleichgewichts- und Rhythmusfähigkeit trägt die
räumliche Orientierungsfähigkeit Voraussetzungscharakter. Zur
kinästhetischen Differenzierungsfähigkeit bestehen enge Beziehungen,
da die räumliche Steuerung sich auch in wohldosierten Krafteinsätzen
zeigt.
Übungsstipps
- koordinative Fähigkeiten in der Leichathletik (WLV-Sport)
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Reaktionsfähigkeit
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Fähigkeit einer schnellen
zweck- und aufgabenentsprechenden Einleitung und Ausführung kurzzeitiger
Bewegungshandlungen auf verschiedene Signale (optisch, taktil, akustisch)
oder vorausgehende Bewegungshandlungen.
Bedeutung in der Sportpraxis
Ihre Bedeutung für
die Sportpraxis ergibt sich aus der Notwendigkeit die Zeit zwischen Reizsetzung
und motorischer Antwort zu verkürzen. Besonders bei Sportspielen und
bei Startvorgängen (z. B. Laufen) spielen sie eine wichtige Rolle.
Lern- und Übungsmöglichkeiten
Reaktionsübungen/Spiele,
die eine schnelle Reaktionsfähigkeit erfordern.
Übungsstipps
- koordinative Fähigkeiten in der Leichathletik (WLV-Sport)
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Rhythmusfähigkeit
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Fähigkeit des Erfassens,
Speicherns und Darstellens einer vorgegebenen oder im Bewegungsablauf enthaltenen
zeitlich-dynamischen Gliederung.
Bedeutung in der Sportpraxis
/ Übungsmöglichkeiten
Jede Bewegung hat ihren
eigenen Rhythmus. Die Bewegungsqualität wächst mit dem Erfassen
und Umsetzen des Rhythmus einer Bewegung.
In vielen Sportarten, wie
der Leichtathletik (z.B. Hürdentrhythmaus, Anlaufrhythmus), den Sportspielen
(z.B. Dribbeln beim Basketball) hat die Rhythmusfähigkeit einen leistungsbestimmenden
Charakter.
Zusammenhang zu anderen
koordinativen Fähigkeiten
In einem engen Wechselverhältnis
fördert ein ausgeprägter Bewegungsrhythmus die Bewegungssicherheit.
Enge Beziehungen bestehen zwischen der Rhythmus-, der kinästhetischen
Differenzierungs-, der Muskelanspannungsfähigkeit (Anspannung-Entspannung).
Übungsstipps
- koordinative Fähigkeiten in der Leichathletik (WLV-Sport)
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Gleichgewichtsfähigkeit
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Fähigkeit, einen intendierter
Gleichgewichtszustand in Haltung oder Bewegung bei wechselnden Umweltbedingungen
zu erreichen und aufrechtzuerhalten (statischem, dynamisches Gleichgewicht
und Objektgleichgewicht).
Bedeutung in der Sportpraxis
Fast jede körperliche
Übung beansprucht den Gleichgewichtssinn, fast jede sportliche Tätigkeit
verlangt zuallererst eine ständige Erhaltung des Körpergleichgewichts.
Lern- und Übungsmöglichkeiten
Diese Fähigkeit wird
insbesondere gefördert, wenn kleine oder sich bewegende Unterstützungsflächen
ständige Verlagerungen des Körperschwerpunkte verlangen.
Zusammenhang zu anderen
koordinativen Fähigkeiten
Zwischen Gleichgewichts-,
kinästhetischer Differenzierungs- und räumliche Orientierungsfähigkeit
bestehen enge Beziehungen, da eine wesentliche Grundlage von Gleichgewichtsleistungen
das Zusammenspiel des statico-dynamischen, optischen und kinästhetischen
Analysators bei der Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung ist.
Übungsstipps
- koordinative Fähigkeiten in der Leichathletik (WLV-Sport) |
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Modell
der sensiblen Entwicklungsphasen
Koordinative
Fähigkeiten - Übersicht (Modell Meinel/Schnabel)
Trainingstipps
- koordinative Fähigkeiten in der Leichathletik (WLV-Sport)
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