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Deklaration des Internationalen Fair Play-Komitees (Auszug)

"Fair Play für alle"


Im Leben von Millionen von Menschen und vieler Völker spielt der Sport heute eine bedeutende Rolle, weit mehr als früher.
 
In jedem Alter, besonders aber in der Sporterziehung von Kindern und Jugendlichen muss das Fair Play-Ideal immanent sein. Neben der schulischen Erziehung (vom Vorschulbereich bis zur Hochschule) müssen Training, Wettkampf und das Zusammenleben in den Sportclubs den Erfordernissen fairen Verhaltens in besonderem Maße Rechnung tragen.

Wenn wir von Fair Play sprechen, dann gibt es unterschiedliche Aufgaben, Interpretationen in Beziehung zu verschiedenen Sportbereichen und kulturellen Unterschieden. Wenn wir Lösungen suchen, dann sind diese nicht als Rezept zu finden, sondern müssen problemorientiert angegangen werden; dies erlaubt verschiedene Lösungswege.

Das Gebot des Fair Play hatte von Anfang an einen festen Platz im Sport, wir können sogar soweit gehen und behaupten: "Ohne Fair Play gibt es keinen Sport". Das Gebot des Fair Play ist ein herausragender und immanenter Teil der von Pierre de Coubertin begründeten Olympischen Idee.

Fair Play bezeichnet nicht nur das Einhalten der Spielregeln, Fair Play umschreibt vielmehr eine Haltung des Sportlers: der Respekt vor dem sportlichen Gegner und die Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit. Fair verhält sich derjenige Sportler, der vom anderen her denkt.

Dies liegt zunächst im persönlichen Engagement des einzelnen Sportlers. Die strukturellen Bedingungen des Sportbetriebs insgesamt und in der jeweiligen Sportart im speziellen sind jedoch entscheidende Voraussetzungen.
Diese Bedingungen werden wesentlich von den Sportverbänden (regional, national, international) in Bezug auf das Regelwerk, aber auch auf die Schulung der Trainer, Schiedsrichter, Mediziner und sonstigen Funktionäre mitbestimmt.
Den Regierungen, insbesondere den staatlichen und privaten Bildungseinrichtungen kommt eine hohe Verantwortung für die Erziehung und Einstellung der Menschen zum Fair Play zu. Der Erziehungsprozess wendet sich nicht nur an die aktive Sporttreibende, sondern auch an die Sportkonsumenten, die Zuschauer. Der Erziehung zum Fair Play kommt dabei eine erhöhte Bedeutung zu; sie muss in den Curricula verankert werden.

Mit Sorge beobachtet das Internationale Fair Play-Komitee Fehlentwicklungen im Bereich des Sports auf der ganzen Welt, welche dem Gedanken des Fair Plays zuwider laufen. 

Eine breite Fair Play-Diskussion muss innerhalb des Sports geführt werden und helfen, faires Handeln im Sport einsichtig zu machen. Sie zielt nicht darauf ab, Sportler moralisch zu verurteilen. Dabei ist präventiven Maßnahmen Vorrang zu geben.

Grundsätzlich müssen die Bedingungen überdacht, und wo nötig verändert werden, unter denen heute sportliche Leistungen vollbracht werden. Fair spielen, den Erfolg nicht um jeden Preis suchen, ist das Gebot des Fair Play. Daher muss der Druck von den Sportlern und Trainern genommen werden, dass nur der Sieg zählt...